Raus aus Japan
11/11/2015
Osaka - Die sozial abgeschnittene Stadt
Kansai bildet (nach meinem Plan) das längste Kapitel meiner Japanreise. Hier sind die Grossstaedte wie im Ruhrgebiet von NRW zusammengeballt, weshalb hier viel Bewegung stattfindet. Und diese Bewegung geht sogar in verschiedene Richtungen. Doch nicht so viel vorneweg. Für die längere Zeit an einem Ort soll mein Japanisch bei einem Lehrer unter die Fittiche genommen werden. Kurz dazu: Ich erwartete eine immense Steigerung meine Grundkenntnisse. Leider wurde ich enttäuscht... Aus diesem einfachen Grund findet dieser Sprachkurs im Feel Good World Trip keine Erwähnung :D
23.10.15
Shit, ich bin einen Tag zu früh angekommen! Und ich habe kein Hostel gebucht :D
Naja, dann werde ich mich erstmal in der Stadt etwas umsehen... Dieser Fahrradparkplatz ist etwas Neues für mich.
Kurz zum Titel: Der erste Eindruck von Osaka war mega asozial. Gar nicht wie ich Japaner kenne! Ein Geschäftsmann, der kräftig (nicht lautlos) ausholt und auf die Strasse spuckt, viele psychisch kranke Menschen. Zum einen tut mir das voll Leid, zum anderen finde ich dieses Kontrastprogramm auch sehr interessant. Eines jedoch steht fest: Osaka ist nicht Japan!
Nachdem ich mich von einem netten Verrückten piesacken lassen habe, war meine Stimmung für den Abend eher für Schlafen als Entdecken. Naja... wo will man in der Grossstadt denn übernachten?
24.10.15
Die Dächer Japanischer Grossstadthaeuser sind meist flach und nah beieinander, weshalb es sich hier leicht herumklettern lässt... zumindest ohne 20kg Rucksack :D
Aber dieser Ausblick am Morgen war die Mühe absolut wert... und der verwunderte Blick meines freundlichen "Nachbarn".
Zufälligerweise schlief ich auf den Dächern dieses seltenen Ortes.
Der Tempel von Koreatown erklärt für Touristen, wie gebetet wird.
"Terminator wants MEAT!!"
Das lockt One Piece Fans an! Ich war kurz davor, wegen der Figuren im Schaufenster hier zu essen :D
Koreanische Stars... sehr beliebt in Japan!
Nahe des Bahnhofs befindet sich eine lange Marktstrasse, die den sonst typisch asiatischen Flair vermittelt.
Sowas wie ein Gemüseomelett, mit japanischen Zutaten :)
Angekommen im Stadtteil mit meinem Hotel, schlaegt mein One Piepe-Herz höher... hier geht es also zu neuen Abenteuern! <3
Die Strassenbahnen sehen hier so niedlich aus! Wie eine Hummel :D
Das Hotel ist das billigste, was ich je gefunden habe, aber auch das abgefuckteste. Fenster waren eingeschlagen. Der Rezeptzionist flucht (erster fluchender Japaner) :D
... Aber kostenloser Fahrradverleih!
Das kleinste Waschbecken, das ich je gesehen habe.
Wenn der Rezeptzionist mal nicht anwesend war, hat dieser süße Hund die Gäste empfangen <3
Gleich jemand neues kennengelernt. Und auf gehts nach Shin-Sekai, neue Dinge ausprobieren.
Andrew, der chillige Ami aus Kalifornien. Das beste an einer Reise ist, Geschichten auszutauschen und zusammen eine neue zu schreiben.
In seiner Begleitung erfüllte ich mir einen Lebenstraum: Das berühmte frittierte Eis der Shin-Sekai zu probieren. Es war genauso gut, wie ich es mir vorgestellt habe!
Neben dem Turm probierten wir einen Takoyaki-Stand aus (Oktupus ummantelt von frittierter Teigmasse).
Der Typ war voll Groovy! :D
Ein aufwendiges Gemälde unterm Turm
Diese Leuchtreklame ist ein Supermarkt^^
Drinnen siehts genauso abgespaced aus.
Der stolze Mann mit seinen 5kg Reis.
In Shin-Sekai gibt es einige coole Bars. Diese hier hat etwas ganz besonderes an sich, aber ich kann es nicht in Worte fassen...
25.10.15
Andrew zog weiter und ich entdecke die Stadtteile Osakas auf eigene Faust. Das Viertel meines Hotels ist offensichtlich das ärmste.
Einen Kilometer weiter westlich zeigt sich das moderne Bild des Stadtteils Tennoji, wie man es aus Japan kennt. Diese Orte liegen so dicht beieinander und können sich nicht genug unterscheiden. Das ist schockierend!
Im Abueno Harukas, dem größten Gebäude Osakas. Luxus der Oberklasse.
A little Garden in the Sky...
Dieser Ort ist so belebt. Viele Künstler stellen sich hier auf die Strasse und werben für ihre Auftritte.
Diese Mall in Tennoji wird auch Q-Town genannt, weil sie so riesig ist.
Hier gibt es eine riesige Glücksspielecke, in die auch Kinder unbegrenzten Zugang haben.
Naja, die Kinder wissen zumindest,
Und da habe ich was für mich gefunden! *o*
Mmmmh....
... Den Kalender hab ich natürlich gekauft^^
Am Abend ist Tennoji stark beleuchtet.
Das Abeno Hauukas bei Dämmerung
Ein netter Koreaner, der aufgrund seiner schweren Knochen nicht ausgehen konnte :D
Deshalb lud er mich auf einen Alcopop im Hotel ein.
26.10.15
Ein weiterer Tag im glänzenden Stadtteil Tennoji. Hier der Park, den man vom Abeno Harukas betrachten kann.
Ein Schloesschen auf einem Hotelgebäude!
Shitennoji Tempel, der erste Tempel, der von der japanischen Regierung gebaut wurde (593 n. Chr.)
Der grosse Turm, der an den Zinnturm bei Pokemon Gold erinnert, ist gerade in Reparatur.
Ein gigantischer buddhistischer Garten umgibt die zwei Hauptgebäude.
Glücksbrunnen gibt es hier auch... in Japan kann man einfach über alle erdenklichen Wege sein Geld an heiligen Stätten lassen.
Im Innern des Gebäudes wird die Geschichte Buddhas (japanische Variante) in Gemälden dargestellt.
Auf der Tempelanlage gibt es auch ein altes Gebäude, was nicht erneuert wurde. Diese Schreine wirken authentischer.
Am späten Nachmittag geht es noch zur Bay Area, in der Hoffnung, den Sonnenuntergang noch am Strand zu sehen.
Zur Dämmerung schaffte ich es auf dieses abgefahrene Riesenrad, das Osaka "London Eye".
Neben dem Riesenrad verlief die längste Autobrücke der Welt, die 3990m misst.
Die beste Zeit, die ich erwischen konnte... wenn sich die Lichter der Stadt mit dem Abendrot vermischen.
Nach dem Tempozan Riesenrad ging es noch in die Mall nebenan... und was sehe ich denn da durch ein Schaufenster!?
Dieser kleine Streichelzoo hält alle möglichen Haustiere, sogar Schweine :D
Der guckt schon ziemlich gequält... auf einmal bekomme ich ein schlechtes Gewissen, sowas zu unterstützen.
Naja, zumindest wird sich über die Tiere so gut gekümmert wie möglich.
Für die exotischen Exemplare wird Gassi gehen schwierig.
Mein neuer Freund!
Diese Papageien haben sich noch höflich auf japanisch verabschiedet.
Japaner können super Grimassen ziehen :D Und das Kind hat uns voll verarscht. Es hat erzählt, dass es seine Eltern verloren hat und ich und der Ladenbesitzer haben uns voll gesorgt!
Die Raumtiefe kommt hier nicht ganz zur Geltung... Ein riesiges Geflecht von Autobrücken befindet sich über meinem Kopf.
27.10.15
Heute geht es zur belebtesten Ecke Osakas: Namba. Unzählige Bars und Restaurants siedeln hier.
Da findet jemand Deutsch anscheinend sexy^^
Diese Krabbe misst 5m Länge... und bewegt sich^^ Offensichtlich wirbt Namba für seine Krabbenrestaurants. Gut, ich werde auch mal einen Versuch wagen.
In Japan kann man in Restaurants auf einen Fisch zeigen und sagen: "Den bitte." Dann wird dieser vor den Augen des Kunden zubereitet. Mir reichte eine Krabbenschere zum probieren.
Ich habe vergessen, von meinem Teller ein Foto zu machen. Hier also ein Foto vom Gericht meiner Sitznachbarn. Happy Wedding, you sweet Filipinos! <3
Amerikamuras Statue of Liberty
Auf dem Weg traf ich diese schnuckelige Thai-Lady. Wir beide hatten nichts zutun, also entschieden wir, zusammen zu gehen.
Eine futuristische Raucherlounge.
Namba ist bei Nacht noch viel schöner!
Tja und das ist der Eingangsbereich von Poom ihrem Hotel... dagegen ist mein Hotel... naja, reden wir nicht drüber...
Das besondere an diesem Bild ist, dass die Bar tatsächlich nicht größer ist :D
28.10.15
Heute gehts mit Poom ihrer Familie zusammen Mittagessen. Ich wurde von den lieben Leuten eingeladen!
Die Juengste hier wird total verhaetschelt. Sie sitzt im Kinderwagen, weil sie zu faul zum Laufen ist, traegt Lippenstift und benimmt sich wie eine Diva. Trotz ihrer fragwuerdigen Erziehung macht es unglaublich viel Spass, mit ihr zu spielen.
In gebrochenem English unterhalte ich mich mit der Thai-Family. Der Mann im Hintergrund hat mich eingeladen.
Es war wie, als wuerde ich selbst zur Familie gehoeren.
Anschliessend habe ich noch ein wenig mit Poom in Namba rumgebummelt. An uns fuehrte ein unglaublich leckeres Teehaus vorbei. Seht an ihrem Gesicht, wie sinnlich dieses Geschmackserlebnis war!
Eine Lichterkette aus Ampeln, eine Strasse, die nie zu enden scheint. Standart fuer Japan.
Ein Geschenk von Poom, das sie mir gleich wieder vor meinen Augen verputzen wollte!
Ramen zum Abschluss, ich wollte unbedingt diesen Strudel drin haben! Im Uebrigen ist es unglaublich schwer, die Suppe wie in den Animes zu schluerfen.
29.10.15
Heute ist der letzte Tag in Osaka. Spontan geht es mit meiner neuen Freundin Micah aus den Philippinen wieder einmal nach Namba.
Auch wenn ich den Stadtteil mittlerweile auswendig kenne, bin ich froh, dass ich das hier nicht verpasst habe:
Micah, kannst du etwa nicht mit Staebchen essen?
Hey, keine Panik! Ich helfe dir beim Essen.
Weitere Philippinische Freunde am Start. Aki, der Animehardcorefan, von dessen Interessen ich erst im Nachhinein erfahren habe... VERDAMMT! Und die suesse Zandra.
"Kannst du ein paar tolle Bilder mit meinem Handy machen?"
Hmm, anscheinend funktioniert da was nicht ganz...
Japanischer Kaesekuchen, sie haben ihn perfektioniert!
Welcher Ort koennte denn besser zum Verzehr passen?
Dotonbori (Beliebte Einkaufsstrasse Nambas) no Running Man, das Wahrzeichen
Das geilste Starbucks, in dem ich war. Die Athmosphaere erinnert mehr an eine Bibliothek.
Zum Abschluss wurde ich von der Hotelmitarbeiterin fuer meine naechste Reiseetappe mit einer Lunchbox (Bento) ausgestattet. Diese liebe Frau! <3
Und das bin ich nach 7 Wochen. Eine leichte Bettfrisur ist schon zu verzeichnen :D
Auch wenn Osaka eine ueberraschend Japan-untypische Stadt ist, hat es mir sehr gefallen. Es war einfach mal etwas anderes. Und ich habe unglaublich viele Erfahrungen von den Leute hier mitgenommen. Wenn ich 20 bin, darf ich mit der Hotelarbeiterin dann auch mal nen Bierchen trinken gehen :D
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