Die erste Woche in Tokyo
9/17/2015
Die letzten Tage ist viel passiert. Ich gebe mein Bestes, in jeder Situation meine Augen weit aufzureißen (bis es wehtut!!), um möglichst viel aufzunehmen. Das macht sehr viel Spaß, ist aber auch anstrengend, da ich mich mit all den Reizen (und auch Gefühlen, die in mir ausgelöst werden) manchmal etwas überfordert fühle. Das Schreiben ermöglicht mir einen Rückzugsort für eine bedachte Auswertung und jedes Bild schafft einen tieferen Einblick in mein aktuelles Leben. Nach dieser kleinen Einleitung geht es sofort los mit dem Fotoblog. Ich muss mich allerdings noch im Voraus bei euch bedanken, dass ihr meine geistigen Auswürfe so hart supportet! Ihr gebt mir das Gefühl, dass es sich wirklich lohnt, diese Blogs zu schreiben. Thumbs up!
Also dann, auf ins Abenteuer!
Japanischer Tempel und Mt. Fuji - Quelle: Google |
Heute ging es in den Ueno-Park; ein kleines Fleckchen Grün, umgeben von kilometerweiter Ausdehnung an Großstadt.Wir haben heute sogar wieder Begleitung am Start: Die wunderschöne und intelligente Michelle!
Kurze Eindrücke von Ueno, bevor wir uns in den Park stürzten...
Zuerst besichtigten wir den Toshugu-Schrein...
Am Eingang wird sich erst einmal verbeugt.
"Hey, riecht ihr das?"
"Entschuldige, das ist immer, wenn ich..."
"Ich rieche ein Abenteuer!"
"... Ja genau, das meine ich auch!"
Viele Bräuche finden sich an Schreinen, einige kennen wir bereits vom Sensou-ji des letzten Blogs.
Mikuji gab es hier auch wieder.
Neu war für mich das hier:
Es geht hierbei um die Säuberung der Hände mit sauberem Wasser. Wieder eine Reinwaschung vor dem Betreten des Tempels. Die Heiligtümer sollen nicht von irdischem Schmutz bekleckert werden. Hat ja geklappt, wie man im Hintergrund sieht.^^
Der Schrein war an den größten Abschnitten mit Gold überzogen.
Diese architektonische Schönheit erfüllte mich mit Ehrfurcht.
Weiter ging es in den Süden vom Ueno-Park, dem Shinobazu-Pond. Ein Seenkomplex aus drei Abschnitten. Einer ist von oben mit Seerosen bedeckt.
Der zweite beherbergte diese niedlichen Geschöpfe...
Zuerst durch diese ungebändigte Schönheit der Natur erfasst, dann durch die Wassertierchen emotionalisiert. Was fehlt noch? Eine Päärchenattraktion, die diese Gefühle bündelt und die Hand direkt in den Geldbeutel verschwinden lässt!
Ja richtig! Daher kennt man das! Es fühlt sich einfach richtig an, mein Herz sagt ja!
Was sagst du, Michelle?
... Ohh, du... Ähm... vielleicht warten wir doch noch etwas...
Nach einer kurzen Pause suchten wir den Weg nach draußen.
Da wurden wir von einem Schauspiel der Tierwelt ergriffen...
Kennt ihr die Eichhörnchen im St. James Park in London?
Die sind genauso zutraulich. Das hier ist die japanische Version.
Eine alte Frau hatte ein süßschmeckendes Gebäck mitgebracht (ja, ich habs gekostet... dummerweise, nachdem ein Spatz abgebissen hatte). Sie zeigte uns, wie wir die Vögel am besten auf unseren Händen landen lassen konnten.
Ein bisschen Leid tun mir die Geschöpfe schon.
Aber so ist das mit den armen Stadtgeschöpfen, die sind leider alle dressiert. Die Oma war aber süß.^^
15./16.09.15
Die nächsten Tage startete ich allein etwas. Zweimal nach Akihabara, dem Otakuviertel in Tokyo (Animezeugs und so...).
Doch vorher noch ein paar Bilder von japanischer Einkaufskultur. Einleitend lässt sich sagen, dass aufgrund des Platzmangels und der hohen Mietkosten eher kleine Läden anstatt Supermärkte entstehen. So etwas wie Galeria Kaufhof gibt es hier nicht. Ich habe ewig gesucht, bis ich so etwas wie einen Supermarkt gefunden habe.
Dieses sich drehende Etwas heißt Friseur... ich muss zugeben, ein recht ausgefallenes Kanji. 2,200 Yen sind im übrigen ca. 20€. Geht eigentlich, für japanische Verhältnisse.
Der rote Fisch in der Mitte war ungefähr so groß wie meine Elle^^
Kalmare in Lebensgröße gibts auch zu kaufen. Die Fischauswahl ist hier selbstverständlich größer als in Deutschland.
Sauerkraut hab ich auch schon gefunden. Man muss sich die Sinnfreiheit dieser Aufschrift vor Augen führen... die Japaner können das doch überhaupt nicht lesen! :D
Dango! Kennt jeder aus den Animes. Kugeln aus Bohnenpaste, meist süß. Der Geschmack war am Anfang gut, dann megaeklig. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber an den eigenen Geschmack der japanischen Esskultur. Deshalb bin ich ja auch hier!
Nebenbei, in Japan ist alles sehr teuer. Eine halbe Toastpackung kostet hier umgerechnet 1 Euro. Das einzige, was preiswert zu sein scheint, ist Alkohol und Zigaretten (1 Schachtel umgerechnet 4 Euro) Wobei hier hauptsächlich Mentol geraucht wird... starkes Mentol!
Wer behauptet, Erotik und Pornografie wäre aus dem Alltagsleben verbannt, der sei für später schonmal gewappnet! Das Bild hier stammt aus einem Lebensmittelmarkt :D
An schönen Tagen wird barfuß gelaufen!
Und nach einer 3/4 Stunde Fußweg kam ich in Akihabara an. Das erste, was ich sah, war wie folgt:
Die Gebäude sind hoch, die Läden sehr schmal. Man hat manchmal 8 Etagen für einen Laden auf 40 Quadratmeter. Etwas unkonfortabel, aber durchaus eine Erfahrung für sich. Das System dabei ist gut ausgeklügelt...
Etage 1-3
Etage 4-8
... Zu meinem Studium der japanischen Kultur habe ich natürlich all meinen Mut zusammen genommen und auch diese Etagen für euch genauestens unter die Lupe genommen.
Was ist noch weit verbreitet in Akihabara? Maid Cafés!
Quelle: maidreamin.com |
An jeder Straßenecke stehen Maids für ihr Café und drücken dir nen Flyer in die Hand. Ich habe mehr als die Hälfte abgewinkt...
... Sorry, Bild wollte sich hier nicht drehen lassen.
Akihabara ist eigentlich bekannt als das ursprüngliche Elektronikviertel, um hier noch ein bisschen Hintergrundwissen zu vermitteln. Um euch das besser einzuprägen, hier noch ein sinnloses Bild von meinem Adapter, den ich mir dort kaufte:
Was macht eigentlich der Durchschnittsjapaner nach der Arbeit? Zocken in Spielhallen! Am liebsten am Einarmigen Banditen oder Pachinko (Japanisches Pinball). Die größte Spielhalle befindet sich in Akihabara und heißt "Big Apple".
Auf dem Nachhauseweg traf ich diesen niedlichen Kerl auf dem Fußweg...
17.09.15
Heute ging es zu einem traditionellen Sumoringer-Training. Auf jeden Fall eine Erfahrung für sich. Die Beinarbeit ist überwaltigend!
Am besten schenkt man den Trainierenden als Dankeschön eine Flasche Sake, um ihnen Respekt zu zollen. Es ist normalerweise nämlich unüblich, ein Training zu besuchen und erst recht kostenlos!
Ich habe übrigens gehört, dass die Sumos ihre Haare mit Waltran einfetten. Der Geruch ist eine Sache für sich, aber nicht streng.
Als Geschenk für den Besuch gab es eine Karte, auf der die Wirkorte des Meisters verzeichnet sind...
Gut, dass ich Kanjis lesen kann! :D
Meine Tage in Tokyo neigen sich dem Ende zu. Auf jeden Fall ein toller Einstieg in das Land der aufgehenden Sonne! Mit vielen neuen Bekanntschaften...
Die Japanerin in der Mitte hat das freiwillig gemacht!
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